Stefan Rebmann, Torsten Baum und Andrea Safferling setzen auf Handverarbeitete Fußbälle

Talon Sports: Fußbälle aus Pakistan 

Nachdem in den 90er-Jahren menschenunwürdige Arbeits-bedingungen und ausbeuterische Kinderarbeit in der pakistanischen Fußballproduktion bekannt wurden, haben sich Firmen 1997 in der sogenannten Atlanta-Vereinbarung verpflichtet, auf Kinderarbeit bei der Herstellung von Fußbällen zu verzichten. 

Um die Einhaltung des Verbots von Kinderarbeit kontrollieren zu können, einigte man sich darauf, die Ballproduktion statt in Heimarbeit in Nähzentren zu verlagern. Viele der Unternehmen zahlen aber weiter niedrige Löhne, sodass die Eltern immer noch auf die Mitarbeit ihrer Kinder angewiesen sind. 

Da eine Zusammenarbeit von Männern und Frauen in den gleichen Räumlichkeiten im islamisch geprägten Pakistan nicht erlaubt ist, verloren viele Frauen nach der Unterzeichnung der Atlanta-Vereinbarung und dem Ende der Heimarbeit ihre Arbeit. In Pakistan ist das Nähen von Bällen für Frauen jedoch eine der wenigen Möglichkeiten, ein eigenes Einkommen zu verdienen. 

Um den Frauen eine Chance zu bieten, durch ihre Arbeit zum gemeinsamen Familieneinkommen beizutragen, richtete Talon Sport spezielle Frauennähzentren und eine Vorschule ein, in der die 3-5 jährigen betreut werden.
Außerdem bieten sie günstige Kleinkredite an. So konnte sich z.B. Frau Zahida vor drei Jahren mit etwa 284 Euro einen Laden einrichten. Der Laden läuft gut – der Kredit ist zurück gezahlt und das Geschäft wirft genug ab, damit die Familie ihre sechs Töchter und den Sohn zur Schule schicken kann.

Die Arbeitsplätze der Frauen sind jedoch durch den aktuell zu beobachtenden Trend zu maschinengenähten Bällen bedroht. Da Manufakur en Arbeitsplätze sichern, industrielle Produktion Profit sichert und Arbeitsplätze vernichtet, setzen wir auf Bälle aus Handarbeit!