Gastbeitrag // TSV Schönau bezwingt DJK Feudenheim mit 2:0 (0:0) // Schönauer Erfolgswelle ebbt nicht ab // Video

Von Moritz Kaltwasser und Marc Karpa. Die zweite Halbzeit wurde erst vor wenigen Augenblicken angepfiffen, da sorgte Emirhan Yücel für den Moment der Partie. Der pfeilschnelle Schönauer Mittelfeldspieler erkannte, dass der gegnerische Keeper wenige Zentimeter zu weit vor dem eigenen Gehäuse positioniert war und überwand diesen mit einer ansehnlichen Bogenlampe zur vielumjubelten TSV-Führung. Yücel konnte bereits in den vergangenen Wochen im Offensivspiel wichtige Akzente setzen und einen gewichtigen Beitrag zur gegenwärtigen positiven Entwicklung der Schönauer beitragen, nur im Abschluss war ihm das Glück bisher noch nicht hold gewesen: „Es war sehr wichtig, dass Emirhan nach der langen Zeit endlich mal ein Tor erzielt konnte, das freut mich sehr für ihn“, fand Teamkollege Marco Alex lobende Worte für die starke Leistung Yücels. Auch der Torschütze selbst zeigte sich nach dem Spiel überglücklich, dass er seine guten Leistungen der vergangenen Wochen endlich mit einem sehenswerten Treffer krönen durfte. „Ich habe in den letzten Partien viele gute Chancen liegen gelassen. Umso schöner ist es nun, vor der eigenen Familie und den vielen Freunden solch einen Treffer zu erzielen“, frohlockte Emirhan Yücel.

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DJK Feudenheim, das trotz der Niederlage nach wie vor auf dem zweiten Platz der Mannheimer Kreisklasse A2 rangiert und somit für die Aufstiegsspiele qualifiziert wäre, tat sich auf der gepflegten Schönauer Bezirkssportanlage sehr schwer und verstand es selten, die weitestgehend gut stehende TSV-Defensive in Bedrängnis zu bringen. Die Gastgeber waren hingegen in den Zweikämpfen präsent und erarbeiteten sich bereits in den ersten 45 Minuten ein Chancenplus. Nachdem Yücel das 1:0 für Schönau markiert hatte, setzte die Knoll-Elf nicht darauf, die knappe Führung zu verwalten, sondern versuchte stattdessen weiterhin Nadelstiche zu setzen. Da Feudenheim mit fortlaufender Spieldauer weiter aufrücken musste, ergab sich für die spielstarken Gastgeber darüber hinaus die Möglichkeit, durch schnelles Umschaltspiel Kontergelegenheiten zu kreieren. Aufgrund einer ausbaufähigen Schönauer Chancenverwertung wurde die Begegnung jedoch bis zum Schluss offen gehalten. Feudenheim blieb durch Distanzschüsse und Standardsituationen aus aussichtsreicher Position gefährlich, sodass die Schönauer Führung stets am seidenen Faden hing. In der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgte Dustin Lelek nach einer Ecke für die Entscheidung und erzielte durch einen Volleyschuss das 2:0 seiner Mannschaft.

Somit surft der TSV Schönau auch nach dem souveränen Auftritt des gestrigen Abends weiterhin auf einer Erfolgswelle. Die Knoll-Elf ist seit sechs Begegnungen ungeschlagen und konnte aus den vergangenen fünf Partien, in denen sie sich unter anderem gegen ambitionierte Spitzenteams wie Ladenburg, Schriesheim und Feudenheim behaupten musste, 13 von 15 möglichen Punkten einfahren: „Wir agieren sehr konsequent und können als Aufsteiger mit unserer Performance dementsprechend zufrieden sein. Hinzu kommt, dass von Woche zu Woche eine Leistungssteigerung zu beobachten ist“, zog Schönaus Dauerbrenner Marco Alex ein überaus positives Fazit. Emirhan Yücel bließ auf die Frage zur Zwischenbilanz ins gleiche Horn wie sein Mannschaftskamerad, verwies allerdings auch darauf, dass noch viel Entwicklungspotential beim TSV schlummert: „Wir haben heute gegen den Tabellenzweiten souverän gewonnen und könnten eigentlich ganz oben mit dabei sein. Für mich steht es außer Frage: Wir möchten um den Aufstieg mitspielen!“

Ein Blick auf die Tabelle dürfte den Schönauern Auftrieb geben. Die Erfolgsserie der vergangenen Wochen spülte den TSV auf den sechsten Tabellenrang und ließ den Rückstand zum Aufstiegsrelegationsplatz auf einen Punkt zusammenschmelzen. An diesem Sonntag bietet sich der Knoll-Elf die Gelegenheit, beim SSV Vogelstang (15:00 Uhr) die englische Woche mit dem dritten Sieg in Serie zu vergolden: „Das wird sehr schwer werden, aber wenn wir als Mannschaft zusammenspielen, können wir auch dort bestehen“, blickte Marco Alex optimistisch auf die nächste Partie voraus. Auch Emirhan Yücel zeigte großen Respekt vor dem kommenden Gegner: „ Aber wenn wir selbstbewusst auftreten und unser Spiel durchziehen, können wir uns dort durchsetzen.“