TSV Schönau bezwingt DJK Feudenheim mit 4:1 (1:1)
Der TSV 1947 Schönau hat endgültig zurück in die Erfolgsspur gefunden. Dank einer fokussierten Leistung im zweiten Durchgang rang die Jürgen Knoll-Elf den Tabellenachten, DJK Feudenheim, mit 4:1 (1:1) nieder und feierte den zweiten Sieg in Serie. Von Moritz Kaltwasser (freier Journalist) und Marc Karpa (TSV Schönau).
Anfangs deutete wenig auf einen Schönauer Sieg hin. Feudenheim ging engagiert zu Werke, wirkte in den ersten Minuten agiler und gewann auf dem Boden wie auch in der Luft eine Vielzahl an Zweikämpfen. Doch der für seine hohe Laufbereitschaft bekannte DJK vermochte es nicht, aus dem hohen Aufwand Kapital zu schlagen. Stattdessen netzte Emirhan Yücel nach gut 20 Minuten zur etwas überraschenden Gästeführung ein. Ausgangspunkt des Treffers war ein Feudenheimer Fehler im Spielaufbau, den Yücel, nachdem er mit einem steilen Vertikalpass von Nino DeSimone, der zuvor einen Hohen Pass erhielt, bedient worden war, bestrafte und das Leder ins lange Eck einschob (23.).
TSV Abwehr Spieler Jannik Knoll: „Der Spielzug zum 2:1 war einstudiert, Sergio kennt genau meinen Laufweg ich musste kurz vor der Grundlinie nur noch quer legen. Das war der Dosenöffner.“
DJK ließ sich durch den Nackenschlag jedoch nicht aus dem Konzept bringen und stellte eine knappe Viertelstunde später den verdienten Ausgleich her. Torschütze Darian Schoch brillierte mit einer imposanten Einzelleistung, indem er mehrere Übersteiger vollzog, etliche Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel zum 1:1 traf (37.). Beinahe hätte Lukas Dickmann praktisch mit dem Pausenpfiff sogar die DJK-Führung erzielt. Dickmann profitierte von einem Fehler im Schönauer Spielaufbau, wurde mit einem flachen Tiefpass bedient und kam unbedrängt zum Abschluss. Diesen setzte er jedoch knapp am langen Pfosten vorbei.
Während zu diesem Zeitpunkt Feudenheims Cheftrainer Dirk Ritschel die Leistung seiner Mannschaft über weite Strecken sicherlich goutierte, schien Jürgen Knoll mit den ersten 45 Minuten gehadert zu haben. Die Tatsache, dass der TSV zur Pause drei Mal wechselte und mit Timmy Reinhardt, Nick Senft wie auch Rene Seitz drei neue Akteure aufs Spielfeld beorderte, legt zumindest die Vermutung nahe, dass der Cheftrainer deutliches Optimierungspotential verortete.
Jürgen Knoll zu den Pausen Wechsel: „Wir hatten in der ersten Hälfte die Mitte nicht zu bekommen, daher war das ausschließlich eine Taktische Maßnahme. Der Matchplan mit diesen Jungs passt bei 15 Gegner perfekt. Gestern in Feudenheim mal nicht.“
Im zweiten Durchgang präsentierte sich Schönau in der Tat von einer deutlich besseren Seite. Die personellen Änderungen haben ihre Wirkung entfaltet und dem Spiel der Gäste sichtlich gut getan. Vor allem Rene Seitz fungierte auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers als stabilisierender Ruhepol und stetige Anspielstation. Feudenheim kam zwar schwungvoll aus der Kabine und hatte zu Beginn des zweiten Durchganges noch etwas mehr vom Spiel, doch mit zunehmender Dauer schlug das Pendel deutlich Richtung Schönau. Der TSV ging fortan energischer in die Zweikämpfe und hielt DJK Feudenheim ab Mitte des zweiten Durchganges weitestgehend vom eigenen Gehäuse fern. Gleichzeitig präsentierte sich die Knoll-Elf in der Offensive ungewohnt kaltschnäuzig.
Der oft monierte Chancenwucher kam bei mittlerweile einsetzendem Regen nicht zur Geltung. Stattdessen nutzten die Gäste ihre Chancen resolut und gingen nach einer Stunde dank Dustin Leleks Kopfballtreffer mit 2:1 in Führung (60.).
Drei Zeigerumdrehungen später zog Emirhan Yücel von der linken Strafraumkante ab und erhöhte mit einem sehenswerten Treffer auf 3:1 (63.). Yücel krönte kurz darauf seinen bärenstarken Auftritt mit einem Hattrick zum 4:1 Endstand und profitierte hierbei von einer weit aufrückenden Feudenheimer Abwehrreihe (73.).
Der flinke Offensivspieler zählte bereits vergangenen Sonntag im Derby gegen den SC Blumenau zu den Matchwinnern, indem er Atahan Acars Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 mustergültig vorbereitete und das 3:1 selbst markierte. Dank des in Feudenheim erzielten Dreierpacks schraubte Yücel sein Torekonto auf 11 Treffer nach oben.
Während die blutjunge Truppe aus Feudenheim im zweiten Durchgang Lehrgeld bezahlen musste und weiterhin im Tabellenmittelfeld anzusiedeln ist, konnte der TSV Schönau den zweiten aufeinanderfolgenden Sieg feiern. Der seit dem 1:1 (0:1) Remis in Ladenburg zu beobachtende Aufwärtstrend geht weiter und spiegelt sich mittlerweile auch in den Ergebnisse wider.
„Die erste Hälfte haben wir an Feudenheim abgegeben, wir hatten auf das anlaufen und hohe pressen noch keine richtige Antwort. Die Wechsel in der Pause waren genau richtig. Kompliment an meinen Trainer, das war ein Trainersieg. Ohne die Umstellungen hätten wir mehr Probleme bekommen.“ der TSV Torwart Noel Tack weiter: „Nick hat den Aufbau zerstört und Rene war ständig im Zentrum Anspielbar, Timmy hat Tempo reingebracht und ist über die außen in die Box gezogen. Aber auch Timo Winkler (IV) hat auf seiner Position einen wichtigen und richtigen Job gemacht.“
Am Ostermontag steht für beide Mannschaften bereits das nächste Duell vor der Tür. Dieses Mal empfängt Schönau den kriselnden SV Schriesheim, während DJK Feudenheim beim Tabellenschlusslicht SV Laudenbach gefordert ist. In beiden Partien erfolgt der Anpfiff um 15:00 Uhr.